In Gruppen wurden die erarbeiteten Kamishibai-Vorstellungen präsentiert.
Der Unterrichtsraum verwandelte sich für die Zeit der Darbietungen in einen Theaterraum mit kleiner Bühne.
Mit stabilen Bildkarten oder -streifen, werden die einzelnen Szenen einer erzählten Geschichte illustriert.

Kamishibai - Medienpädagogik im Unterkurs der zweijährigen Ausbildung

Es wurde wieder Zeit sich dem Kamishibai zu widmen. Doch was ist Kamishibai eigentlich?

Das Kamishibai steht in der langen Tradition einer visuellen Erzählkunst in Japan. Vorläufer dieser besonderen Form des bildgestützten Erzählens lassen sich dort mindestens bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen.
Von seiner zusammengesetzten Wortbedeutung her ist das Wort "Kamishibai" am besten mit "Papiertheater" (kami = Papier, shibai = Theater) zu übersetzen. Damit sind tatsächlich zwei wesentliche Eigenschaften benannt: Papier ist immer mit im Spiel, und zwar in Form von stabilen Bildkarten oder -streifen, mit denen die einzelnen Szenen einer erzählten Geschichte illustriert werden. Der bühnenartige Kamishibai-Rahmen, in dem die szenischen Bilder präsentiert werden, lässt tatsächlich an eine Theatersituation denken und bringt sie in besonderer Weise zur Geltung. Lebendig werden sie durch die engagierte Präsenz des Erzählers.

Die Klasse freute sich darauf, die in Gruppen erarbeiteten Kamishibai-Vorstellungen präsentieren zu können. Der Unterrichtsraum verwandelte sich für die Zeit der Darbietungen in einen Theaterraum mit kleiner Bühne und gespannten Zuschauern.

Es gelang allen Gruppen eine eindrucksvolle Präsentation, die das Publikum fesselte und begeisterte. Diese Vorstellungen machten die besonderen Eigenschaften und Chancen des Kamishibai erfahrbar und begreifbar und fügten es so als wertvolle Ergänzung dem „medienpädagogischen Werkzeugkoffer“ der angehenden Heilerziehungspfleger*innen hinzu.

R. Lipp, Lehrkraft

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